Antrag auf wasserrechtliche Einleitungsgenehmigung 165€+MwST
Materialliste + Selbstbaupläne + online/Tel Beratung 120€+MwSt
Abnahme und übernahme der 5jährigen Gewährleistung 80€+MwSt
Die Beträge werden im Zuge des Baufortschrittes fällig.
Pflanzenkläranlagen im allgemeinen und „Detail“
Im Zusammenspiel von Pflanze, Boden und darin lebenden Mikroorganismen werden im Pflanzenbeet sowohl organische als auch anorganische gelöste Stoffe abgebaut oder durch Bindung an den Bodenkörper aus dem Abwasser eliminiert. Ebenso tragen die Pflanzenkläranlagen zu einer Reinigung des Abwassers durch Verminderung der Gesamtkeimzahl bei. |
Pflanzenkläranlagen eignen sich aufgrund ihrer
Abbauleistungen vorzugsweise für die Reinigung
gering belasteter komunaler Abwässer. Aber auch
stark belastetes Abwasser aus Industrie und
Gewerbe oder Sickerwasser gelten u.U. und bei
geeigneter Anpassung (Adaptation) der
Pflanzenkläranlage an die Schadstofffracht und
hinreichender Größe als umsetzbar, soweit eine
Abbaubarkeit gegeben ist. Pflanzenkläranlagen unterscheiden sich von technischen Kläranlagen im Wesentlichen dadurch, dass in ihnen das Abwasser ohne künstliche Belüftung gereinigt wird. Während der Passage des Abwassers durch den von Schilf durchwurzelten Boden oder durch mit Schilf oder Binsen bepflanzten Kies/Sandschichten, wird das Abwasser sowohl mechanisch gefiltert, als auch durch die im Boden Mikroorganismen gereinigt. Gemeinsames Kennzeichen der Pflanzenkläranlagen ist die Bepflanzung mit Sumpfpflanzen (Schilf, Binsen u. a.), denen ein aktiver Beitrag zur Reinigung des Abwassers zugeschrieben wird.
Die wesentliche Reinigungsleistung einer
Pflanzenkläranlage erfolgt durch Bakterien, die
sich im Wurzelbereich der Pflanzen ansiedeln und
sich aus dem vorbeifließenden Wasser ernähren. Die
Pflanzen dienen als "Wirt", von denen sich die
Bakterien vorwiegend mit Sauerstoff versorgen. Der Nachteil gegenüber den kompakten Behälteranlagen ist der vergleichsweise hohe Platzbedarf. Je nach Verfahren werden mindestens 2-5 m² Fläche pro Einwohnergleichwert benötigt. Die Mindestfläche eines Pflanzenbeetes wird mit 25 m² angegeben. Um eine große Oberfläche für die zahlreichen Umwandlungsprozesse zur Verfügung zu stellen, ist eine ausreichend tiefe Durchwurzelung notwendig. Rohrschilf zum Beispiel erreicht eine Durchwurzelung bis in 1,20 m Tiefe. Für die meisten Pflanzenkläranlagen ist eine Wurzeltiefe von ca. 60 cm jedoch ausreichend. Typen der PflanzenkläranlagenPflanzenkläranlagen werden in drei Grundtypen unterschieden: 1. in Pflanzenkläranlagen mit wasserüberstauten Beeten 2. in Pflanzenkläranlagen mit nicht bindigem Filtermaterial auf der Basis von sandig-kiesigem Boden. Das Wasser durchströmt den Boden vorwiegend in vertikaler Richtung. 3. in Pflanzenkläranlagen mit bindigem Filtermaterial; hier wird der Bodenkörper horizontal vom Abwasser durchflossen. 4. Mischformen dieser Grundtypen ergeben sich manchmal während des Betriebs oder sind als solche von vornherein geplant. Die mechanische Vorklärrung des Abwassers beim Betrieb von Pflanzenkläranlagen ist sinnvoll, da der Verlauf der anfallenden Abwassermenge gleichmäßiger wird. Darüber hinaus wird die Sedimentation ungelöster Abwasserinhaltsstoffe in der Pflanzenstufe verhindert. Diese mechanische Entschlammung vermeidet zusätzlich eine Verschlechterung der hydraulischen Eigenschaften des Bodenkörpers. Hygiänische Probleme können so vermieden werden. Horizontales VerfahrenDas Abwasser wird über die Mehrkammerabsetzgrube unterhalb der Beetoberfläche in die Anlage eingeleitet. Das Abwasser durchfließt den Bodenkörper und wird auf der Sohle am Ende der Anlage in Filterrohren aufgesammelt und über einen Kontrollschacht in ein Gewässer geleitet oder im Untergrund versickert. Für horizontal durchflossene Anlagen werden mindestens 5 m² Pflanzfläche angesetzt. Bei der Berechnung der notwendigen Fläche müssen der Zu- und Ablaufbereich mitberücksichtigt werden. Vertikales VerfahrenBeim vertikalen System wird das Abwasser über ein Verteil-System auf der Pflanzfläche in den Bodenkörper eingebracht. Das Wasser wird gleichmäßig über die gesamte Pflanzfläche verteilt und rieselt aus den Verteilerrohren in den Bodenkörper. Auf der Sohle der Anlage wird das gereinigte Wasser gesammelt und ebenfalls über einen Kontrollschacht in ein Gewässer geführt oder im Untergrund verrieselt. Betriebshinweise
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